
Das Konzept für die Landesgartenschau in Furth im Wald steht
Zeitraum
noch nicht bekannt
Geländegrösse
noch nicht bekannt
Investitionshaushalt
noch nicht bekannt
Durchführungshaushalt
noch nicht bekannt
Geschäftsführung Stadt
Herwig Decker
Geschäftsführung LGS
Robert Sitzmann
Planung
Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin
Regierungsbezirk
Oberpfalz
Das Planungskonzept für die Landesgartenschau 2025 in Furth im Wald steht: Den von der Stadt ausgelobten freiraumplanerischen und städteplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb hat das Landschaftsarchitekturbüro Planorama aus Berlin gewonnen. Das Preisgericht empfahl einstimmig die Arbeit des 1. Preisträgers zu realisieren. „Insgesamt bietet die Arbeit ein schlüssiges und angemessenes Konzept, das einen hohen Mehrwert für die Stadt bringen könnte“, so das Urteil der Jury. Im Verlauf der nun folgenden Beauftragung und weiteren Bearbeitung des Konzepts wird an manchen Stellen noch nachgebessert. Unter anderem wird geprüft, inwieweit der von Planorama vorgeschlagene Standort des Drachen im Bereich Hofergebäudes realisiert werden kann.
Die 28-köpfige Jury, darunter Landschaftsarchitekten, Bürgermeister Sandro Bauer, Vertreter des Further Stadtrats und der Stadtverwaltung sowie der Bayerischen Landesgartenschau GmbH und des Umweltministeriums musste in einem Informations- und zwei Wertungsgängen sechs eingereichte Arbeiten aus dem Wettbewerb bewerten und anschließend den Sieger küren. „Die Ideen von Planorama haben mich überzeugt. Ich bin sicher, dass mit dieser Landesgartenschau die Stadtmitte Furths aufgewertet wird und wieder Lebensraum für alle Altersgruppen werden wird“, so Bayern LGS Geschäftsführer Martin Richter-Liebald, der als ständig anwesender stellvertretender Sachpreisrichter in der Jury saß. Den Vorsitz hatte Till Rehwaldt, Landschaftsarchitekt und Präsident des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten.
Eine lebenswerte Alt- beziehungsweise Innenstadt für alle Generationen – dieses Ziel will Furth im Wald mit der Landesgartenschau erreichen, das war die Maßgabe im Wettbewerb. Es geht vor allem darum, den öffentlichen Freiraum im Kernstadtgebiet so aufzuwerten, dass attraktive Aufenthaltsbereiche für alle entstehen und diese untereinander zu vernetzen. Die innerstädtischen Brachen sollen genutzt und zu qualitätsvollen Beispielen für nutzungsgemischte Bauten (Wohnen, Erholung, Gastronomie) entwickelt werden. Die Läufe der Kalten Pastritz und der Chamb sind seit jeher prägend für die Stadtentwicklung. In Zukunft sollen sie ihrer Bedeutung wieder gerecht werden. Die Chambauen mit ihren ausgeprägten Überschwemmungsgebieten sind wichtig für die zentrumsnahe Versorgung mit Naherholungsflächen, sowie ökologischen Vernetzung und bilden einen wichtigen Baustein in der übergeordneten Grünstruktur.
Der zentrale Chambbereich, der an das Stadtgefüge angrenzt, bildet eine Barriere für die Durchwegbarkeit des Auengürtels. Der Bereich entlang der Chambufer soll für Erholungssuchende, wie auch als naturnaher Lebensraum, entwickelt werden, um den durchgängigen, vernetzenden Landschaftsraum zu stärken. Die Kalte Pastritz, mit ihren Ufern, kann zu der vorgesehenen Aufwertung der innenstädtischen Freiräume einen wichtigen Beitrag leisten.
Das Urteil der Jury zum Siegerentwurf: Die Arbeit von Planorama überzeugte durch den ruhigen, angemessenen Umgang mit dem Auftakt in die Stadt. Dieser sehr grün geprägte Raum stellt die Insel in der Kalten Pastritz angenehm und unaufgeregt heraus. Ob allerdings anstatt des Erhalts des alten Hofergebäudes das neue, etwas extrovertiert wirkende Gebäude sinnvoll ist, wird sehr kritisch gesehen. Auch am Himmelreich und in der weiteren Fortführung Richtung Bayplatz wird ein schlüssiges, grünes und zurückhaltendes Konzept vorgeschlagen, das nur in kleinen Details wie dem Brückensitzplatz nicht ganz überzeugen kann.
Die Bebauung am Späth-Bräu-Areal führt das grüne Konzept konsequent weiter, auch die Nachhaltigkeit wird begrünt. Die Fußwegeführung westlich der Kalten Pastritz schafft hingegen einen attraktiven Ort, vermischt sich vielleicht etwas zu sehr mit dem privaten Hofbereich. Die Chambinsel erhält in überzeugender Weise einen rundumlaufenden naturnahen Charakter, die Reduzierung auf einen Hauptweg mit wenigen Stichwegen unterstützt diese sanfte Erschliessung der Auenlandschaft. Der neue Auenteich stärkt aber den landschaftlichen Umgang mit dem Chamb nicht. Auch die Anbindung an den Festplatz wird vermisst. Insgesamt ist die Gestaltung des gesamten Auenparks in seiner Wegeführung und den Detaillösungen aber gut durchdacht und vielversprechend. Auch der Turm könnte eine gute Attraktion darstellen. Das Ausstellungskonzept bezieht über einen Rundweg in vorbildlicher Weise auch die Altstadt mit ein. Die Ausstellungsorte folgen gut dem Gesamtkonzept. Der derzeitige Parkplatz Bahnhofstrasse kann mit dem Multifunktionsfeld eine Aufwertung erfahren. Auch der Shuttlebusparkplatz ist richtig positioniert.
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