„Die Landesgartenschau wird das Potenzial der Stadt überregional sichtbar machen und stärken. “

Gerhard Jauernig, 
Oberbürgermeister der Stadt Günzburg,
Landesgartenschau 2029

Fünf Fragen an Gerhard Jauernig

Mit der Landesgartenschau wird Günzburg als Stadt am Wasser erlebbar.

Was ist der Kern des Konzepts?

Gerhard Jauernig: Die Geschichte der Stadt Günzburg beginnt an ihren Flüssen: Donau, Günz und Nau durchziehen und prägen Stadt und Landschaft. Die besondere Lage Günzburgs wurde bereits von den Römern als qualitätsvoller Siedlungsraum geschätzt. Mit der Landesgartenschau 2029 wird Günzburg zur „Stadt am Wasser“, indem die Ufer und Flächen entlang der Flüsse erschlossen und die Innenstadt über neue Wege und Stege näher an diese gerückt wird. So können Fußgänger und Fahrradfahrer künftig schnell und bequem die neuen Grünflächen und das Wasser erreichen.

Zentral ist übrigens die integrierte Stadtentwicklung. Es sind drei Gartenschaugelände vorgesehen, die von unterschiedlichem landschaftlichen Charakter geprägt sind. Wir möchten diese nicht nur langfristig aufwerten, sondern sie klug mit einem grünen Band verbinden.

Was versprechen Sie sich städtebaulich von der Landesgartenschau?

G J: Wir werden im Rahmen der Landesgartenschau in Günzburg zeigen, dass Städtebau und ökologische Aufwertung keine Gegensätze sind, sondern Hand in Hand gehen können.

Die Landesgartenschau verbessert das Umfeld bereits bestehender sowie geplanter Wohnquartiere, indem qualitätsvolle Freiflächen für Naherholung und Freizeitaktivitäten sowie neue Wegeverbindungen und Stege für Fahrradfahrer und Fußgänger geschaffen werden. Sie bietet die einmalige Chance, umfassend brachliegende und mindergenutzte Flächen aufzuwerten und dauerhaft als innerstädtische Grünanlagen zu sichern. Die Ufer der Flüsse sollen renaturiert und für die Naherholung zugänglich gemacht werden. Neue Fuß- und Radwege werden die grünen Oasen miteinander verbinden und so kurze Wege für stadtnahe Erholung, Sport und Spiel ermöglichen.

Welchen nachhaltigen Ansatz verfolgen Sie?

G J: Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist bei all unserem Tun im Rahmen der Landesgartenschau tief verankert. Von der Anreise der Gäste, dem Transfer zwischen den Flächen, Regionalität von Produkten im gastronomischen und werbetechnischen Bereich bis hin zu den Materialien für Bau und Gestaltung der Grün- und Ausstellungsflächen – der Nachhaltigkeitsgedanke soll alle Ebenen durchdringen und von Beginn an leitend sein.

Was erhoffen Sie sich von der überregionalen Wahrnehmung?
G J: Unsere Stadt präsentiert sich mit außergewöhnlichem geschichtlichem Erbe und einer attraktiven historischen Altstadt – der Tradition verbunden und gleichzeitig weltoffen, kreativ und lebendig. Günzburg ist lebens- und liebenswert und das wollen wir unseren Gästen zeigen. Dank dem Freizeitpark Legoland® Deutschland Resort, dem historischen Stadtkern und den vielen Radwanderwegen bereits als touristischer Anziehungspunkt bekannt, wünsche ich mir, dass Günzburg als Ziel für nachhaltigen Tourismus und Naherholung für die Region und die Ballungsgebiete Ulm/Stuttgart sowie Augsburg/München weiter gestärkt wird. Im Wettbewerb um Arbeitskräfte kann die Landesgartenschau den Bekanntheitsgrad und das Image Günzburgs als ausgezeichneten Wohn- und Wirtschaftsstandort steigern.
Und was glauben Sie, bewirkt die Landesgartenschau in der Stadtgesellschaft?

G J: Günzburg hat eine vitale und vielfältige Vereinsstruktur, eine engagierte Bürgerschaft sowie viele Einrichtungen und Institutionen. Schon seit der Bewerbungsphase werden all diese Akteure nicht nur informiert, sondern aktiv miteinbezogen. Die Landesgartenschau wird das kreative und soziale Potenzial der Stadt überregional sichtbar machen und stärken. Auch neue Kooperationen und Ideen wollen wir im Rahmen der Landesgartenschau befördern.

Gemeinsam wollen wir das zukunftsweisende Großprojekt in Angriff nehmen und freuen uns auf die einzigartige Chance, die Landesgartenschau in Günzburg zu einem Ort der sinnlichen Erfahrung, des Lernens, des Entdeckens und der Erholung zu machen. Wir hoffen, dass das gemeinsame Engagement die Stadtgesellschaft noch weiter zusammenschweißt und unsere Einwohner als aktiver Teil Freude an der Landesgartenschau in Günzburg haben werden.

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