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Die Stadt Nürnberg geht den nächsten wesentlichen Schritt zur Durchführung der Urbanen Gartenschau 2030: Sie hat mit der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (ByLGS) die gemeinnützige Landesgartenschau Nürnberg 2030 GmbH gegründet. Die Stadt hält 60 Prozent, die ByLGS 40 Prozent der Gesellschafteranteile. Designierter Aufsichtsratsvorsitzender ist Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, der den Durchführungsvertrag mit Gerhard Zäh, dem Vorsitzenden der Bayerischen Landesgartenschaugesellschaft, unterzeichnete.

Die Frankenmetropole hatte sich mit dem Konzept einer „Urbanen Gartenschau Nürnberg“ als Ausrichterin für die 50. Jubiläumsschau der Bayerischen Landesgartenschau beworben. Oberbürgermeister Marcus König freut sich auf die Urbane Gartenschau und den Weg bis 2030: „Wir werden zeigen, wie ein hoch verdichteter, urbaner Raum mehr Grün, mehr Qualität, mehr Raum für Menschen bieten kann – auch und gerade angesichts des Klimawandels, den wir in der Großstadt besonders spüren. Die Urbane Gartenschau wird einen wichtigen Teil des klimagerechten Stadtumbaus bilden.“

Im Mittelpunkt der Landesgartenschau 2030 steht nicht nur die Aufwertung des Stadtgrabens mit einer Erweiterung der bestehenden Nutzungen. Der Raum an der Stadtmauer soll durchgängig erlebbar werden und dauerhaft mehr Aufenthaltsqualität für die Bürger erhalten. Darüber hinaus wird die Gartenschau in die Altstadt und in die umliegenden Stadtteile ausstrahlen.

Die Grundfläche des fünf Kilometer langen Stadtgrabens rund um die Altstadt beträgt etwa 13,5 Hektar. Diese für eine Gartenschau eher geringe Größe des Areals war kein Hinderungsgrund für eine Bewerbung, denn der Stadtgraben soll durch die dauerhafte Umgestaltung und Neunutzung von sieben Plätze und Straßen in und außerhalb der Altstadt in alle vier Himmelsrichtungen ergänzt werden.

In der Altstadt sind das die Grasersgasse, die Insel Schütt und der Theresienplatz mit der Perspektive Egidienberg auf Vorschlag des Bürgervereins Altstadt. Die vier Himmelsrichtungs-Projekte sind: das Maxtor als Vorschlag des Vorstadtvereins Nord, der Keßlerplatz im Osten, der vom Bürgerverein Süd vorgeschlagene Südstadtpark als Auftakt der „Südstadt.Klima.Meile“ über die Karl-Bröger-Straße bis zum Kopernikusplatz und im Westen der „JohannisBoulevard“, eine Idee des Bürgervereins St. Johannis. Alle vorgeschlagenen Flächen haben ein großes Potenzial zur Umgestaltung und Aufwertung.

Am 12. Juli 2022 hatte ein Bewertungsgremium der Bayerischen Landesgartenschau GmbH die Stadt Nürnberg besucht. Der Fachbeirat aus 20 Vertreter*innen verschiedener Institutionen der Bereiche Architektur, Gartenbau, Bau, Artenschutz, Umwelt, Wohnen und anderen sowie des Freistaats Bayern hatte anschließend eine Empfehlung ausgesprochen, dass Nürnberg die Landesgartenschau 2030 ausrichten darf. Am 18. Mai 2022 hatte der Stadtrat die Bewerbung der Stadt Nürnberg für die Landesgartenschau mit dem Konzept der „Urbanen Gartenschau 2030“ beschlossen. Ins Rennen gegangen um die nächsten Landesgartenschauen für die fünf Jahre von 2028 bis 2032 sind insgesamt zehn Kommunen.

Die Landesgartenschau Nürnberg 2030 GmbH steuert in den kommenden Jahren die Planungen und Projekte und akquiriert unter anderem Fördermittel. Die Einbindung und Ideen der Nürnbergerinnen und Nürnberger spielen dabei eine große Rolle. So wird es ein „Labor der Bürgerschaft“ mit einem Wettbewerb für Projekte aus der Bürgerschaft geben. Die Gesamtinvestition für die Gartenschau belaufen sich auf ca. 51 Mio. Euro, der Eigenanteil der Stadt Nürnberg liegt bei rund 24 Mio. Euro.

Das Team wird langsam wachsen und besteht zunächst vor allem aus den beiden Geschäftsführern von Stadt und ByLGS, die in den kommenden Wochen in enger Zusammenarbeit mit den Expert*innen aus der Stadtverwaltung die Rahmenbedingungen für die Auslobung des landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs für die Daueranlagen, also die Bereiche, die dauerhaft auch nach der Gartenschau erhalten bleiben, erarbeiten werden.

Andreas Wissen war bisher als Diplom-Ingenieur/Architekt (FH) im Hochbauamt der Stadt Nürnberg unter anderem Sachgebietsleiter Unterhalt für die Stadtmauer und für die Kunst im öffentlichen Raum. Er war an Ausstellungsprojekten des LWL Landesmuseums in Münster beteiligt, außerdem unter anderem bei „In-Between“, das Kunstprojekt der Expo2000 in Hannover, „Die offene Stadt“ in der Kokerei Zollverein Essen sowie „Das Große Rasenstück – Zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum” der Stadt Nürnberg und des Deutschen Fußball-Bundes zur Fußballweltmeisterschaft 2006. Andreas Wissen ist Projektleiter und Ideengeber für das Symposion Urbanum Nürnberg 2025.

Michael Blanck ist Dipl.-Ing. (Univ.) Landschaftsarchitekt und seit 1. Oktober 2021 Mitarbeiter der Bayerischen Landesgartenschau GmbH mit Sitz in München. Er war zuvor von 2009 an Abteilungsleiter bei der GWG Wohnungsgesellschaft München mbH und verantwortlich für den Bereich Freiraummanagement, das heißt unter anderem für die Projektleitung von Freianlagen für große Wohnungsbauprojekte, die Organisation und Fortschreibung des Freiflächenmanagements mit den Schwerpunkten Verkehrssicherung und Vegetationspflege sowie für die Spielplatz- und Baumkontrolle für rund 30 000 Wohneinheiten verantwortlich.

Die Bayerische Landesgartenschau GmbH bringt ihre Kompetenz aus mehr als 40 Jahren Landesgartenschauen in Bayern ein, unter anderem in den Bereichen Bauleitplanung, Projektsteuerung, Personal- und Organisationsstruktur, Haushaltsplanung, Controlling, Fördermöglichkeiten, Steuerfragen, Sicherheitskonzept, Marketing, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerbeteiligung, Sponsoring sowie bei der Konzeption von Ausstellungsinhalten und der Koordination des Gartenbaus.

Die ByLGS besteht seit 1978 und wird getragen vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., dem Bayerischen Gärtnerei- Verband e.V. und dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V.

Pressekontakt
Landesgartenschau Nürnberg 2020 GmbH
Petra Pintscher
0175 2416621
petra.pintscher@nürnberg2030.de

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