Penzberg: Wettbewerb für Landesgartenschau entschieden

Das Landschaftsarchitekturbüro Grieger Harzer Dvorak wird die Daueranlage zur Landesgartenschau Penzberg 2028 planen. Der Entwurf des Teams aus Berlin wurde vom Preisgericht, das am Donnerstag in der Stadthalle tagte, einstimmig zum Sieger des Wettbewerbs gekürt. Die Landesgartenschau bietet für die Stadt Penzberg die einmalige Chance, die städtischen Grünflächen mit einem ganzheitlichen Konzept neu zu gestalten und somit den gesamten Stadtraum dauerhaft erheblich aufzuwerten. Das Motto des Siegerentwurfs: Natürlich schön. Entsprechend behutsam sind die Planer*innen mit dem schon vorhandenen wertvollen Grün umgegangen.

Grün als soziale Infrastruktur ist in der dicht bebauten Stadtmitte Penzbergs notwendig. Landschaftsteile und Natur sind in der Stadt zwar vorhanden, aber sie sind nicht ausreichend als Grünflächen für Naherholung und Naturerlebnis für die Bürgerschaft nutzbar gemacht. Bei der Landesgartenschau Penzberg rückt daher – anders als bei vielen vorangegangenen Landesgartenschauen in Bayern – vor allem die Sicherung der Landschaft in den Fokus: Moor- und Feuchtlebensräume sollen geschützt, Waldflächen erhalten, Umweltprojekte und Naturbeobachtungen gefördert werden. Dazu gehört auch der sanfte Ausbau des Wegenetzes. Wohnortnahe Erholung soll den Ort einerseits noch besser mit der umgebenden Natur vernetzen, aber auch die Natur durch innerstädtische Freiräume mit Aufenthaltsqualität entlasten.

Ein grünes Netz
Die Aufgabenstellung für die teilnehmenden Landschaftsarchitekturbüros lautete: Durch die Planung soll ein naturnaher, vielfältig gegliederter Freiraum als grünes Netz mit eingeflochtenen Perlen entstehen, das einen hohen Erholungswert bietet. Dabei war es nicht notwendig, sämtliche Grünflächen neu zu gestalten, da diese teilweise bereits als Biotope, Ausgleichsflächen oder Naturwald geschützt sind und nicht verändert werden können beziehungsweise auch keiner neuen Gestaltung bedürfen. Neben dem Erhalt der zahlreichen Biotope war die Berücksichtigung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen, unter anderem am Säubach, herausfordernd für die Planer*innen.  

Die zu bearbeitenden Gebiete für die Realisierung der Daueranlage wurden aufgeteilt in die Bereiche Bahnbogen, Bachmeile und Urbane Wildnis, Ideen waren gefragt zu den Arealen Schlossbichl und Stadtmeile.

Raum für Mensch und Natur
Nach Auffassung des aus 19 Jurymitgliedern bestehenden Preisgerichts hat das Büro Grieger Harzer Dvorak die Aufgaben am besten gelöst. Deren Grundidee: Penzberg zu einem zukunftsfesten Ort machen, der dem Klimawandel trotzt und seinen Bürger*innen eine hohe Qualität der Naherholung bietet. Diverse Grünräume mit vielfältigsten vegetativen Strukturen und Biotopen werden in ihrem Wert erkannt, erhalten, gefördert und für die Menschen inszeniert. Es werden dabei sensible Bereiche mit besonders sanften Eingriffen erschlossen oder auch komplett geschützt, sowie urbanere Abschnitte innerhalb des Grünzugs punktuell stärker entwickelt, sodass Natur und Mensch gleichermaßen Raum und Entfaltungsmöglichkeiten haben.

 

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