Die Landesgartenschauen für die Jahre 2028 bis 2032 sind vergeben

Die Austragungsorte für die Bayerischen Landesgartenschauen von 2028 bis 2032 stehen fest: Die Städte Penzberg (2028), Günzburg (2029), Nürnberg (2030), Schrobenhausen (2031) und Langenzenn (2032) wurden ausgewählt.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Landesgartenschauen geben Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum: Sie bringen grüne Oasen in die Städte, fördern Naherholung und ermöglichen Naturerlebnisse vor Ort. Stadtklimaschutz ist eine zentrale Aufgabe der Gegenwart. Das zeigt dieser Hitzesommer sehr deutlich. Mehr Grünflächen und blaue Infrastruktur verbessern das Stadtklima und tragen zur Anpassung an den Klimawandel bei. Zugleich erhöhen Landesgartenschauen beispielsweise durch neue Fuß- und Radwege die Lebensqualität in den Städten, sie stärken die Regionalität, die örtliche Wirtschaft und den Tourismus. Mehr als 500 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen wurden durch Landesgartenschauen in Bayern seit 1980 geschaffen. Diesen erfolgreichen Weg gehen wir mit den fünf neu vergebenen Gartenschauen weiter. So fördern wir die vorbildliche Gestaltung naturnaher Grün- und Erholungsanlagen in Bayerns Kommunen.“

Der Empfehlung der ByLGS gefolgt
Die Entscheidung für die Austragungsorte der Landesgartenschauen 2028 bis 2032 haben das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium getroffen. Der Fachbeirat der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (ByLGS) hat das zweistufige Auswahlverfahren betreut und eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Glauber: „Die fünf Kommunen zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Themen bedeutsam für die Stadtentwicklung der Zukunft sind.“ Bei einer urbanen Landesgartenschau wie in Nürnberg spielen etwa neben dem Klimawandel auch die Energie- und Verkehrswende und das soziale Miteinander in der Stadt eine entscheidende Rolle.

Das Interesse war groß
Das Bayerische Umweltministerium fördert die Daueranlagen, die im Zuge einer Landesgartenschau entstehen, mit bis zu 50 Prozent und maximal fünf Millionen Euro. Hinzukommen können Fördermittel aus weiteren Finanztöpfen, zum Beispiel aus der Städtebauförderung oder von der EU. Die Chance, mit dieser finanziellen Unterstützung dauerhafte Grün- und Erholungsflächen zu schaffen, wollen aktuell immer mehr bayerische Gemeinden und Städte nutzen. Denn das Interesse war groß an der möglichen Ausrichtung einer Landesgartenschau im Zeitraum von 2028 bis 2032. Das Bayerische Umweltministerium hatte wegen der sich abzeichnenden Resonanz im April 2021 den Vergabezeitraum für eine Landesgartenschau von ursprünglich 2030 auf 2032 verlängert.

Insgesamt kamen bislang rund 25 Millionen Besucher zu den bayerischen Gartenschauen. Über 75 Millionen Euro des Freistaats Bayern und zusätzlich rund 27 Millionen Euro EU-Mittel sind in 42 Jahren Gartenschauförderung geflossen.

Mit 40 interessierten Kommunen aus sechs Regierungsbezirken hatte die Bayerische Landesgartenschau GmbH (ByLGS) mit Sitz in München in den Jahren 2020 und 2021 Jahr beratende Gespräche geführt und fristgerecht zum Abgabetermin am 30. Juni 2021 gingen 17 offizielle Interessensbekundungen in München ein.

In der ersten Phase der Bewerbung prüfte der Fachbeirat der ByLGS die Vorschläge und ließ nach eingehender Beratung 16 Kommunen für eine Bewerbung um eine der fünf zu vergebenden Landesgartenschauen zu. Es waren dies:

Oberpfalz: Auerbach
Niederbayern: Bad Birnbach, Straubing
Unterfranken: Bad Kissingen
Mittelfranken: Herrieden, Langenzenn, Lauf an der Pegnitz, Nürnberg
Oberbayern: Penzberg, Schrobenhausen, Starnberg, Tittmoning
Schwaben: Günzburg, Memmingen, Sonthofen, Wemding

In der zweiten Phase der Bewerbung gaben schließlich am 27. Mai 2022 zehn Städte ihre Bewerbung ab.
Oberpfalz: Auerbach
Niederbayern: Bad Birnbach
Unterfranken: Bad Kissingen
Mittelfranken: Langenzenn, Nürnberg
Oberbayern: Penzberg, Schrobenhausen, Tittmoning
Schwaben: Günzburg, Wemding

Die Bereisung der Bewerberstädte durch den Fachbeirat der Bayerischen Landesgartenschau GmbH erfolgte im Zeitraum vom 12. bis 21. Juli 2022. Jede Stadt hatte zwei Stunden Zeit, sich und ihr Konzept zu präsentieren.

Den Bewerbungen waren in allen Städten umfangreiche Bürgerbeteiligungen vorausgegangen. „Das ist uns ausgesprochen wichtig, denn die Bürgerinnen und Bürger sind es ja, die Projekte wie eine Landesgartenschau, vor allem dann im Zeitraum der Gartenschau selbst, mittragen als großartige Gastgeber und Botschafter ihrer Stadt“, so Gerhard Zäh, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, die in den kommenden Monaten die gemeinsame Arbeit mit den fünf Landesgartenschaustädten aufnehmen wird. Der Fachbeirat wird die ersten planerischen Schritte ebenfalls begleiten.

Fachbeirat der ByLGS
Er besteht aus Vertreter*innen der Bayerische Landesgartenschau GmbH, der Bayerischen Staatsministerien für Umwelt und Verbraucherschutz, für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für Wohnen, Bau und Verkehr, der Bayerische Architektenkammer, des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., des Bayerischen Gärtnerei-Verbands e. V., des Bayerischer Städte- und Gemeindetags, des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten bdla Landesverband Bayern e.V., des Landesverbands für Gartenbau und Landespflege, des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern e.V. und des Fachverbands Deutscher Floristen, Landesverband Bayern e.V.

Langenzenn ist mit etwas mehr als 10 000 Einwohnern die kleinste Kommune in der Runde, Nürnberg mit rund 520 000 die größte. In Nürnberg 2023 wird außerdem das 50. Jubiläum der Bayerischen Landesgartenschauen gefeiert, deren Erfolgsgeschichte im Jahr 1980 mit einer länderübergreifenden Landesgartenschau in Ulm/Neu-Ulm begann.

Die nächsten Landesgartenschauen finden in Freyung (2023), Kirchheim b. München (2024), Furth i. Wald (2025), Schweinfurt (2026) und Bad Windsheim (2027) statt.

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