Landesgartenschau Kirchheim eröffnet
Bei strahlendem Sonnenschein hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder gemeinsam mit Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am heutigen Mittwoch, 15. Mai, die 37. Bayerische Landesgartenschau in Kirchheim b. München eröffnet. Die Landesgartenschau Kirchheim umfasst den neuen, zehn Hektar großen Ortspark sowie weitere knapp vier Hektar temporäre Ausstellungsflächen. Die 37. Bayerische Landesgartenschau ist die erste im Großraum München. Gefeiert wird 145 Tage lang bis zum 6. Oktober.
Mehr als 40 Jahre lang wurde in Kirchheim darüber gerungen, was mit den Flächen zwischen den räumlich getrennten Gemeindeteilen und Kirchheim und Heimstetten geschehen soll. Heute wurde nun auf knapp 14 Hektar die 37. Bayerische Landesgartenschau eröffnet. Unter dem Motto «Zusammen.Wachsen.» sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, einen Sommer lang im neuen Ortspark in Kirchheim b. München zu feiern und die Natur zu genießen.
Die offizielle Eröffnung der Landesgartenschau fand im neuen Bürgersaal statt, wo Bayerns Ministerpräsident den „echten Mehrwert betonte, der durch Landesgartenschauen für die Bevölkerung geschaffen wird“. Konkret sagte er: „Eine grüne Oase in Zeiten des Klimawandels! Die heutige Eröffnung der Landesgartenschau 2024 in Kirchheim bei München mit Umweltminister Thorsten Glauber ist ein großer Tag für ganz Bayern: Die Gartenschau bringt mit über 800 gepflanzten Bäumen die Natur in den Ort und schafft auf rund 100.000 Quadratmetern Lebensraum für Artenvielfalt. Sie lädt mit ihren Beeten, Wäldern und Seen zum Innehalten und Verweilen ein. Die Gartenschau ist auch Motor für Stadtentwicklung: Sie verbindet zwei Gemeindeteile durch intelligente Wegesysteme. So entsteht echter, dauerhafter Mehrwert für ein besseres, schöneres und angenehmeres Leben. Das ist gut investiertes Geld und deshalb haben wir als Freistaat die Förderung weiter erhöht, so Markus Söder.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber sprach in seiner Rede dem Berufsstand der Garten- und Landschaftsbauern, der Gärtner und der Floristen seine große Anerkennung aus: „Sie, in Kirchheim, sind ab heute das Herz Bayerns rund um den Garten.“ Er freue sich darauf, dass nun keine Straße mehr zwischen Kirchheim und Heimstetten verlaufe, sondern der neue Ortspark mit der Gartenschau die Gemeindeteile Kirchheim, Heimstetten und Hausen verbindet. „Hunderttausende Besucher werden diese Sommer hierher pilgern“, so Glauber, „und das Lebensgefühl aus Kirchheim mitnehmen“.
Das besondere Gefühl dieses Eröffnungstages hatte zuvor auch Altbürgermeister Maximilian Böltl, MdL, betont. Bis Oktober 2023 war er Erster Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim und in dieser Position sowohl Ideengeber als auch Initiator des Projekts Landesgartenschau Kirchheim.
Großartige Tradition
Auch Stephan Keck, Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim seit 2020 und Erster Bürgermeister seit Februar 2024 hatte in seinem Grußwort seine enge persönliche Beziehung zur Landesgartenschau betont. „Ich selbst bin überglücklich“, sagte er vor den 400 geladenen Gästen im Bürgersaal. „1983 während der IGA in München habe ich entschieden, Landschaftsgärtner zu werden, konnte zur BUGA 2005 in Riem selbst sehr viel mitgestalten und darf jetzt als neu gewählter Erster Bürgermeister die erste Gartenschau im Landkreis München eröffnen“, so Keck. „Die großartige Tradition, mit Gartenschauen aktiv und nachhaltig gesunde Stadtentwicklung zu betreiben, wird somit auch im Raum München fortgeführt.“
Zweiter Gesellschafter der Landesgartenschau Kirchheim ist neben der Gemeinde die Bayerische Landegartenschau GmbH (ByLGS). Seit 1980 führt sie Landesgartenschauen in Bayern durch. ByLGS-Vorsitzender Gerhard Zäh griff in seinem Grußwort das Motto der Landesgartenschau Kirchheim „Zusammen.wachsen.“ auf und freute sich aufs „Zusammen.Feiern“, „Zusammen.Sein.“, „Zusammen.Finden.“ und das „Zusammen.Bleiben.“, was jeweils durch Gartenschauen ermöglicht werde. „Eine Gartenschau darf vor allem Spaß machen“, sagte Zäh. „Und nachdem sich die Tore nach dem Ereignis geschlossen haben, wird der Ortspark als lebendiger Mittelpunkt zwischen den beiden Gemeindeteilen Kirchheim und Heimstetten bestehen bleiben.“
Den kirchlichen Segen für die Landesgartenschau sprachen Kardinal Reinhard Marx und der Landesbischof der Evangelisch-Luth. Kirche in Bayern, Christian Kopp, gemeinsam aus.
Landesgartenschau als Fest
Die Parkplaner des Landschaftsarchitekturbüros SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH haben den Park in fünf sogenannte Sphären unterteilt – Garten, Wildnis, Wasser, Wald und Wiese. Entstanden ist ein Park mit starken sinnlichen Kontrasten, mit nutzbaren Räumen und natürlichen Lebensräumen direkt nebeneinander. Aus Bäumen, die ehemals an einem Parkplatz standen, wurden Bäume in der Sphäre „Wald“, in dem viele weitere gepflanzt wurden. Wo früher die stark befahrene Hauptstraße von Kirchheim nach Heimstetten führte, spiegelt sich jetzt das neue Rathaus im Wasser des Parksees.
Insgesamt wurden für den Bau des neuen Ortsparks knapp 12 000 Quadratmeter Fläche entsiegelt. Dazu mehr als 800 neue Bäume gepflanzt, auf knapp 20 000 Quadratmetern gibt es Hecken-, Stauden- und Strauchpflanzungen. Und aus 150 000 Blumenzwiebeln ist zur Landesgartenschau ein farbenprächtiges Blütenmeer entstanden, das bis zum Abschluss am 6. Oktober immer wieder neu und den Jahreszeiten angepasst blühen wird. Die Blütenschauen finden in fünf halboffenen Pavillons, sogenannten „Blütenräumen“ statt.
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